Jesus stirbt am Kreuz
Das Kreuz ist aufgerichtet.
Ganz dem Vater zugewandt,
hängt der Herr am Holz, nicht gebrochen,
sondern eines Sinnes mit dem Vater.
Zwar war der erschütternde Ruf zu hören:
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen? Aber es bleibt bei dem letzten Wort:
Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.
Johannes kann es kaum fassen,
zusammengekauert ringt er die Hände.
Maria steht aufrecht,
stützt den Kopf in ihre Hand.
Doch sieht es nicht aus, als lege sie
die Hand an das Ohr, um zu lauschen?
Gibt der Vater Antwort?
Wird das erlösende Wort gesprochen?
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich —
Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
Herr, du bist einsam in dieser Stunde:
vom Vater verlassen, von den Menschen
verstoßen, zwischen Himmel und Erde.
In dieser äußersten Not geschieht das Große:
Ein neues Band der Liebe verbindet
Gott und die Welt.
Wir sind wieder angenommen, alle,
ganz gleich, mit welcher Schuld beladen.
Jetzt bleibt uns nur eines tun:
annehmen und weiterschenken.
Jesus, für uns am Kreuz gestorben —
Erbarme dich unser!