Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
Konnten wir eben noch zuversichtlich sein,
der Herr werde alles durchstehen,
so wird nun deutlich,
worauf er sich eingelassen hat.
Er beginnt unter der Last niederzustürzen.
Man möchte ihm am liebsten zurufen:
Wirf das Kreuz zur Seite, es wird dich
sonst erschlagen! Aber der Herr
hält es mit beiden Händen umklammert.
Hier wird kein Schauspiel vorgeführt,
wo einer nur so tut, als werde es
ihm zu schwer, sondern hier wird offenbar:
Gottes Sohn ist auch der Menschen Sohn.
Wir erinnern uns an seinen Ausruf:
Vater, wenn es möglich ist,
so gehe dieser Kelch an mir vorüber.
Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich —
Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
Herr, du hast selbst gespürt, wie das Leid
den Menschen niederwerfen kann.
Aber weil du Ja gesagt hast,
hat es dich nicht zerschlagen.
Wir alle sind unterwegs,
jeder mit seiner Last beladen.
Laß uns nicht irre werden, sondern
auf dich blicken, wenn die Nacht
der Mutlosigkeit den Weg verdunkelt.
Jesus, ganz Mensch geworden —
Erbarme dich unser!