Nachdem Birgelen und Wassenberg die Zeit der Revolutionskriege 1793/94 glimpflich überstanden hatten, ließ eine vermögende Frau aus Wassenberg 1795 anstelle des alten Bildstocks ein steinernes Bethäuschen am Brunnen errichten. Der Brunnen wurde um 1850 eingefasst und im Jahr 1863 eine neue, rechteckige Kapelle aus Ziegelstein darüber gebaut. Sie bildet heute den vorderen Teil des Birgelener Pützchens.
Der achteckige Hauptraum der Kapelle wurde im Jahre 1933 nach einem Entwurf des Architekten Bernhard Rotterdam aus Bensberg an die kleine Kapelle angebaut und am 30. April 1933 von Pastor Hermann-Josef Zurmahr eingeweiht.
1936 wurde der heute noch vorhandene Altar mit dem Gnadenbild im Pützchen aufgestellt. Das Gnadenbild zeigt die schmerzhafte Gottesmutter und stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gemalt wurde es von Johann Jakob Florack aus Schaufenberg bei Rosenthal. Der Altar hatte als Seitenaltar bis zur Erweiterung der Birgelener Lambertuskirche im Jahre 1935 gedient.
Im Jahr 2022 wurden das Gnadenbild und der Altar vollständig restauriert.
Im Inneren der Kapelle zeugen viele Votivtafeln vom Dank und den Gebetserhörungen zahlloser Pilger.
Im Jahr 2013 erhielt das Pützchen eine neue Dacheindeckung aus Schiefer und eine neue Pieta über dem Giebel. Diese Pieta hatte Pastor Hubert Sieberichs zuvor im Rahmen einer kleinen Feierstunde geweiht.
2019 wurde die Pflasterung rund um die Kapelle erneuert.